Donnerstag, 9. August 2018

Travelblog Michael Part1 Singapur

Reisetagebuch
Michael „Mascha“ Mann

Berlin nach Singapur - 22. Juli 2018 bis 24.Juli d2018
”Der Tag, der  zwei Tage war”
Tag 1und 2 
(22.07. bis 23.07.2018)

Der Wecker klingelt um 05:30 Uhr.
 Um 06:30 Uhr ist das Taxi bestellt, zuerst die Kaffeemaschine angeworfen, Brötchen in den Backofen. Habe aber keinen Hunger, bin ich doch aufgeregt?
Es geht wirklich schon los?
Wow, leider kommt mein “Smäuo”, so nenne ich Elisa, nicht mit, werde “Smäuo”.

06:25, das Taxi wartet schon, Elisa begleitet mich zum Flughafen. 
Was wird am Flughafen Tegel los sein?
Es sind zwar Ferien, es ist erst 06:45 Uhr und wir haben Sonntag. 
Es geht ohne Stau nach Tegel! Keine Warteschlangen aus „gestressten Businesskaspern“, restalkoholisierte „Malle Event Proleten“, keine „Cran Canaria Kegelklubs“ in Sichtweite oder „All Inklusive Antalya Spar Resort Schnäppchenjäger“. Keine Rollkoffer Invasion bei der Gepäckaufgabe, kein Wartender „Effizien beim Security Check, ungewöhnlich für TXL (Abk. für Tegel). ;

Völlig ungestresst in den Urlaub, geht das?
Ist das schon die mir aus dem Reiseführer bekannte Gelassenheit, bin ja das erste mal da. Bisher ist Alles fein. ;) Ready to Go.    




“Om”
Wo bleibt jetzt mein vertrautes deutsches “Aber”? ...Vielleicht finde ich später noch ein paar Aufreger, wenigstens möchte ich was zum “Rum-Kritteln” haben, wie sich das als “Deutscher” gehört, 😉... 
und schon hat es geklappt, der Kaffee ist aus im Flugzeug, die singaporische Budgetairline, setzt halt voll auf die asiatische Zielgruppe “Grins” oder bin ich etwa keine interessante Zielgruppe mehr???🤔
“Budgetreisende Mitvierziger”, haben die nicht auf dem Marketing - Zielgruppenradar, weil zu selten? Naja, wenigstens konnte ich mal Meckern und das Essen war auch schlecht. Was bestelle ich auch Essen, als nicht Fokuszielgruppe, selber Schuld …

Aber, wieso juckt mich das gerade trotzdem nicht?
Ich habe irgendwie mehr als Urlaub. Keine Eile, im Vergleich zu dem sonst statt findenden 2 -3 Wochen Jahresurlaub mit dem Zwang zur unbedingten Erholung, da darf nichts schief gehen??? Nee, kann auch was schief gehen …  diesmal 3 Monate, da ist es egal, das ist wirklich anders!
Mich stört nicht die 1h Verzögerung beim Abflug, dann lieber noch mal das Triebwerk checken … ;) bei 2 Wochen Urlaub, rege ich mich das erste mal auf und möchte  am Liebsten schon die Airline oder den Reiseveranstalter oder wenn es gar nicht geht, den Wettergott verklagen. Nein kein Grund zur Anspannung, außerdem höre ich gerade coole skandinavische Musik von “First Aid Kids”. 😎

Jetzt ist Zeit zum „People  Check“👹
Ich liebe „People Sightseeing“. Was ist das? Ich schaue gern, was machen Andere anders als ich, wenn sie auf Reisen gehen? Wie immer, ein bunt gemischtes Publikum sitzt im Flieger, besser sieht man das eigentlich vorher, im Flieger ist nicht soviel los.
Die ganz großen Überraschungen fehlen leider oder vielleicht dann doch lieber nicht. 😁

Einige haben als Ziel Südostasien, andere wie ich, Down Under, Südsee oder Neuseeland. Meine Aufgabe beim People Sighseeing besteht darin, mir vorzustellen, wer, wohin unterwegs ist und an welchen Verhaltensweisen oder anderen Merkmalen dies erkennbar ist. Einige  sind auf der Suche nach dem „Qi” ??? Naja, jedenfalls  begeben sich Besagte auf den Erkenntnispfad bei Buddha oder Hindu oder anderen esoterischen Journeys. Markant ist diesen Leuten,  kleidungstechnisch in der “Fair Trade” Fashionausstattung mit selbstbemaltem Kartoffeldruck Hanfblusen und Hemden und dazu mit Batikschals “gepimpt”. 
Da gibt es dann doch die niederländische  “Taka Tuka Mutti”, Antje-Martje und ihrem deutschen Freund Aaron-Ansgar mit ihrem kleinen Sohn Ben-Josef-Arijen, der barfuß im Gang im Flugzeug krabbeln darf …
 Jetzt kommen mir wieder die lustig bösen gemeinen Mich(a)el Gedankenanstöße 👹🤡👹 um dem geneigten Leser ein “Kopfkino Gourmet” zu bereiten. 
Stellt es Euch real vor, ihr seid im Flugzeug, Euch ist langweilig, was macht Ihr? Klar ich zähle an den mir 4 einsehbaren Stellen, wie viele Leute auf dem Krabbelweg des kleinen Ben- Josef-Arijen, zum Klo gehen. Bin leider beim Zählen durcheinander gekommen, da ich innerlich lachen mußte. Der Kleine wird so natürlich auf dem Flug gleich ein bisschen immunisiert 👍😁, also hat doch Alles auch etwas Gutes, quasi Ying und Yang.
Die nächsten interessanten Leute, ein Pärchen ist in Gedanken versunken, wie mache ich Alles  besser? Nach dem Motto: Ok, ich fahre jetzt nach Nepal und mach den Gletscher wieder ganz. 😁

Eine andere Gruppe habe ich auch entdeckt. Ich nenne es, den “ökologisch bewußten Billigflieger”. Das sind die New Economy Familien mit Kindern, welche aus Zeitgründen und der VW Dieselgate Affäre, nicht mehr länger, wie noch zuvor deren Eltern, den VW “Bully” über die Seidenstraße nach Indien steuern können. Sondern aus Zeit und Effizienzgründen auf das Flugzeug setzen.🤔
 Ja, das ist heute möglich, z.B. mit dem neuen Dreamliner. Dieser ist von Boeing und ziemlich leise, zumindest habe ich das Gefühl und damit keine  Schleichwerbung unterstellt werden kann, schreibe ich einfach noch: Oder ein anderes effizientes Modell von Airbus.😂
Achso zurück zumThema, also warum die Familie jetzt fliegen muss? Antwort: Boeing hat keinen Dieselskandal, fliegen ja mit Kerosin … 👌🤣. Somit hat man dann den alternativen Kurzurlaub mit”All inclusive” für die Kinder und den “Hare Krishna“ Crash-Kursen, während der allabendlichen Kinderdisko. Das Ganze somit machbar in 2 Wochen, ohne veganem “Amphetamin Smoothie” oder “Schwarzem Afghanen”, sondern gesund mit elektronischem Weihrauch inkl. Opiatgeschmack und VR App “Bewußtsein- Maximierung. 😁
Also es geht doch: “Entschleunigt” durch Komprimierung und schneller als je zuvor zum Kharma finden. Länger bleibt keine Zeit, Papa muss dann wieder zurück ins Büro wieder Ökohäuser projektieren oder bei VW, weiter emissionsarme Motoren entwickeln. 😁

Wen gibt es noch?
Natürlich! Die Backpacker, auch hier gibt es mittlerweile eine unglaubliche Vielfalt und Differenziertheit. Zum Einen, die „Old School Globetrotter“ mit Funktions-Klamotten oder der Purist mit Schafwolle, leider selten geworden, zu den klassischen Sandalen, gibt es Tastenhandy und Eigenverpflegung sowie dem klassischen Reiseführer aus Papier, den hab ich auch. 😳
Dann die „New Economy Event Backpacker“, das sind 3er und 4er Gruppen, bestehend aus Abiturienten oder Erst- “by the way” bis x- Semestlern. Die Peer Group muss man immer  “live” dabei haben damit es in der Beach Cocktail Bar im Nationalpark nach dem Jetski Fahren fetzt Das Ganze sponsored by Papa und Mama. Die lassen für den Sprössling, jetzt den Familientrip an die Côte Azur ausfallen, dafür gibts das Budget für den Sohnemann und eine Busreise in die Eifel bleibt noch für Sie übrig. 😜

Damit haben wir grob die Mitreisenden- Schubladen bedient. Dazu gesellen sich ein paar Rentner, einige asiatische Geschäftsreisende bzw. Leute , welche Eltern, Verwandte oder Freunde besuchen möchten.😉

Ich kann mich irgendwie nicht richtig zu einer Gruppe zählen. Im Mikrozielgruppen   Pool mit limbischer Intrinsität  bin ich der „New Economy early Adaptor“ mit ökologischem Bewußtsein und nativer Attitude durch Backpacking. Schönes BBB (Buzzword Bullshit Bingo) 👌😀
 Stimmt natürlich eigentlich gar nicht, denn ich nehme im Backpackerhostel die Schlafkabine mit Aircondition 😎.
Eigentlich so von jedem etwas. Quasi: Mittleres Alter, mittlere Nutzung von digitalen Medien, mittleres Klamotten Equipment sowie mittleres Serviceanspruchslevel. Elisa kann den Witz dann allen Unwissenden erklären. 😀

Tipps an Scoot Nutzer, wollt ihr “Budget” fliegen, dann Körpergröße beachten, ab 1,80 cm kann es bei  Standardsitzen im  Kniebereich eng werden. Hier ist der klare Fokus zur  asiatischen Zielgruppe erkennbar.🙊😈
Wer eignes Entertainment nutzen möchte, entweder das Stromversorgungspaket kaufen oder gute Powerbanks mit dabei haben, natürlich voll aufgeladen. Oder einfach ein interessantes Buch mitbringen. Die Augenklappe gibt meines Wissens auch gegen extra. Ich habe Alles mitgebracht, 3 Prime Movie Downloads, Noise Cancelling, sehr wohltuend bei sogenannten Schreikindern und ne Menge an guter Musik. Dann schafft man die 12 h. Umsonst war der Aufenthalt im hinteren Teil des Flugzeuges nicht, ein bisschen Mini Yoga oder Stretching ist dort möglich, beim Dreamliner“ ganz hinten ist gut Platz. 👍😉
Gleich steige ich aus und dann muss ich mit der Bahn nach Singapur Zentrum.
Melde mich dann mit News …

Teil 2 Zeitverschiebung 6 Stunden früher als in Deutschland.

So. Endlich angekommen.

Respekt flößt der kleine Reminder, welchen ich bei der Einreise in Singapur bekomme, schon ein! 😳😳😳 Da heißt es Aufpassen auf das eigene Gepäck, nicht weil es wegkommen , sondern das nichts dazu kommen darf !!! ☝️👮🏻☝️ 



Ich habe mir zuvor am Singapore Flughafen ein Ticket für den öffentlichen  Nahverkehr für 48h gekauft, macht 16 SGD. Das bedeutet nicht SG Dynamo Dresden, sondern Singapur Dollar, umgerechnet ca. 10 EUR, Top-Preis. 👍
Wie das gesamte Bahn und Busnetz funktioniert? 
Irgendwie musst Du immer an bestimmten Stationen einfach in andere Linien umsteigen, für Jeden machbar.

Im Hostel war ich gegen 10:00 Uhr Ortszeit. CheckIn war erst um 14:00 Uhr, deshalb habe ich mein Gepäck abgestellt und bin in die Stadt gefahren.  Unwirklich war, dass ich außer im Flugzeug noch nicht schlafen könnte. Heute Nachmittag 16:00 Uhr habe ich dann bis 20:30 Uhr geschlafen. Damit waren es dann schlappe 29h Wachsein. Natürlich mit kleineren Unterbrechungen im Flugzeug. 😴😴😴 also der 1Reisetag, der 2Tage lang war.

Hallo Singapur, das erste Kennenlernen …

Auf den ersten Blick, wie in allen Metropolen, typisches Business Gewusel, morgens alle ins Büro und Mittags Alle zum Lunch und Abends alle wieder zurück. Quasi normal. 
Dazu dieses unglaubliche Klima. Temperaturen um 31 Grad Celcius waren für mich anders als in Berlin, denn die extreme Luftfeuchtigkeit, lässt meine mitteleuropäischen Temperaturempfindungen Neues erleben. Die Sommer Klamotten sind sofort irgendwie durchnässt, ohne das ich mich angestrengt habe. Einzige Rettung sind hier Klimaanlagen, ich “hoppe” also von Klimaanlage in der Bahn zur Mall mit der nächsten Klimaanlage. So kämpfe ich mich bis zur Marina Bay, dort ist ein wenig Schatten durch die Wolkenkratzer und ein paar Bäume.
Das nahe gelegene Wasser, vermittelt mir außerdem einen kühleren Eindruck. Außerdem habe ich große Schirme mit darunter enthaltenen Ventilatoren entdeckt, dort lasse ich mich zum Lunch nieder und relaxe ein wenig.








Nach einer halben Stunde mache ich mich wieder auf Weg, über die Marina Bay hinter dem gigantischenMarina Bay Sands Hotel entlang zum Garden by the Bay. Dies ist ebenfalls ein Superlativ (1Mrd. Baukosten, größtes Gewächshaus der Welt). Mit richtiger Natur hat das ja eigentlich nicht wirklich was zu tun, allerdings ist es grün und es gibt schattige Plätzchen. Allerdings ist Singapur so groß wie Hamburg, vergleicht man das, so gibt es auch in Hamburg keine wirkliche Natur, Parks sind meiner Meinung nach keine richtige Natur, sondern künstlich angelegte Flächen, von daher besitzt Singapur extrem viel davon. Noch mehr beeindruckt mich, dass diese Stadt als die sauberste und sicherste Großstadt der Welt gilt. Ich könnte überall hingehen, nirgends war Müll, lagen zerbrochene Flaschen oder anderer Unrat rum, keiner ißt an öffentlichen Plätzen oder raucht und schmeißt seine Kippen weg, das kann sogar Knast geben. Eben auch kein  Gerüche raten wie bei den Berliner Verkehrsbetrieben! Auch die Sicherheit betreffend, keine komischen Aggro-Gestalten, wo Du schon Hab -Acht Stellung einnehmen musst, keine Alkis oder penetranten Musiker in der vollen Bahn. Vielleicht ein bisschen “Too much” (Ordnung, Sauberkeit mit totaler Kontrolle und unglaublich drastischen Strafen)    … die Stadt ist jedenfalls sehenswert mit Ihren facettenreichen Bauten. Und ein bisschen durch den Garten schlendern und relaxen fand ich schön.





       “Singapur erkunden und weiterfliegen”
Tag 3:


Nachdem ich den ersten Tag damit verbracht habe deren botanischen Garten zu erkunden und abends in einer „Tourifalle“ zu Essen, möchte ich es diesmal besser machen.
Morgens geht es los, naja es ist schon  um 12:00 Uhr, da ich noch den Jetlag verdaue. Ich bin schon geübt im singaporischen U-Bahn Netz und fahre dann direkt nach Chinatown. Dort suche ich mir zuerst das dortige in Reiseführern bekannt gemachte Sternerestaurant. So keinen Schreck bekommen, das wird kein “Budgetsprenger”. Als ich in Chinatown ankomme, begebe ich mich nach Plan zu einem Einkaufszentrum. Also das ist keine Mall wie man erwarten würde, sondern der Markt für den Tagesbedarf auf mehreren Etagen. Ich gehe ins 2.OG dort sinschachbrettartig angeordnete Essenstände, als Laie der asiatischen Küche, kann ich da nicht unterscheiden. Also orientiere ich mich und  gehe zu dem Stand mit der Nr. 1102, da ist er … unscheinbar, einer der kleineren Stände, aber nach einem erstn Rundumblick ist Alles klar, die Schlange sagt Alle. Ich warte geduldig und bin nach 45 Minuten dran. Einmal “Chicken & Noodles” und da kommt es, sieht unscheinbar, wie beim Chinesen Imbiss um Die Ecke aus. Ich setze mich auf eine  Holzbank und fange an zu   essen. 






Einfach genial, es schmeckt wirklich unglaublich, ich bin platt. Meine Kreditkarte ist aber nicht, ein Essen bei einem Sternekoch zum Preis von umgerechnet 2 EUR, das gibt es nur in Asien. Inzwischen hat der Besitzer auch eine ganze Kette “Hawker Chan”, nachdem ich die Franchise in Melbourne besuchte, muss ich sagen, dass ist nicht mit dem Original zu vergleichen. Dies hat mir auch mein Reisekumpel Ting bestätigt, er stammt aus Singapur und lebt jetzt in Perth.

Gut gestärkt gehe ich auf Erkundungstour, ich möchte  noch ein paar schöne Fotomotive machen, dafür gehe ich ein bisschen um die Ecken hier in Chinatown. Innerhalb von wenigen Metern sehe ich buddhistische, hinduistische, jüdische Tempel, eine Moschee und eine Kirche. Den beiden Erstgenannten statte ich noch einen kurzen Besuch ab und dann weiter zur Marina Bay. 

Interessant im mittleren unteren Bild, ist eine sitzende  Figur, und alle kleinen  dahinter sitzenden Figuren sind diesem gleich, aber jede einzelne Figur hat immer eine eigene Haltung, also nie eine Kopie, echt Wahnsinn. Dann Eiter zum Hindhu Tempel.  



    Wieder ist es unendlich heiß. Da bleibt nur die Gigantische Mall vor dem Hotel “Marina Bay Sands”, dort wartet endlich wieder “Air Condition” auf mich. Also warte ich dort bis zum Sonnenuntergang und gehe dann zum gegenüber liegenden Ufer, um die Lichtshow am Hotel zu bewundern. Zugegeben einmal sehen ist schön, ansonsten ist es doch mit der gespielten Musik hart am “Kitschigen”. Mir gefällt am Besten das grüne Laserlicht. Ein echter Kampf das mal auf ein Foto zu bekommen, natürlich bin ich noch ungeübt und vergesse, dass ich ja eigentlich den Dauerauslöser habe, “Shit happens”, dann beim nächsten Mal. Gegen 20:30 Uhr mache ich mich dann aber auf zum Hotel und dann weiter zum Flughafen, der Flieger geht um 1:30 Uhr genug Zeit, aber ohne  Zwischenfälle.